Unsere Chronik
Vom Mittelalter in die Neuzeit
...Stationen einer bewegten Vergangenheit
1442
Erste Erwähnung
Das ursprüngliche Gebäude des Brauhauses in der Goldgasse wurde 1442 zum ersten Mal in einem Schreinsbuch (Nr. 262) erwähnt.
Überliefert ist, dass durch den Tod von Heinrich Quaimoele und seiner Frau Chatrine, am 27. April 1455 vier Häuser auf der Goldgasse gemeinsam an ihren Sohn Jakob und an den Bäcker Tuys van Brakel überschrieben wurden.
1442
1487
Eintrag als Brauhaus
1487 erscheint das Gebäude in der Steuerliste als BRAUHAUS. Am 10. Dezember 1548 geht es durch den Tod des Claes van Brakel und Ehefrau Girtgen an ihre Kinder Wilhelm (Profess des Regulierordens unterhalb Coblenz / Kloster Niederwerth) und Maria und später an Maria und ihren Mann, den Bäcker Heinrich van Nuyss, weiter.
Danach wird es an dem Brauer Peter van Kirspe und seine Frau Elsgen weiterverkauft. Am 30. April 1580 geht es durch deren Tod an ihre Kinder Christine (verheiratet mit Gerhard Engels) und Goddert mit Frau Sybilla Hochstein. In die Reihe der Käufer reihen sich dann Adam von Herwegh und Frau Cathrine Clawer. ein
1487
1589 - 1650
„Zum Mailaen“
In der Steuerliste von 1589 wird das Brauhaus als ZUM MAILAEN (eine Falkenart) geführt. Nach dem Tod Adams von Herwegh wird es weitervererbt: Am 12. Februar 1590 gehen Teile an Margareta von Kirspe, Frau des Dr. med Heisemeier, an Bernd von Herwegh und Frau Guda von Wevelkoven, danach an Brauer Peter von Gymnich und Frau Maria Schmal.
Am 9. Mai 1608 wird es an Peters Sohn Johann und Frau Catharina Gartz überschrieben und am 8. Juni 1640 geht es durch Johanns Tod an dessen Sohn Wilhelm, dann an Johann Schleumer und Frau Ursula Aelbert weiter. Auf diese gehen die Hausmarken am Treppenpfosten zurück. Sie bauten das Haus in den 1650er Jahren neu.
1589 - 1650
1650 - 1774
„Zum Marienbildchen“
Ab 1650 führt das Brauhaus dann den Namen ZUM MARIENBILDCHEN.
Kurz geht es in den Besitz von Heinrich Eising, Procurator Curiae Episcopales und Frau Sybille Hambloch über (am 28. Juli 1674 „für Zins verfallen“), bevor es am 8. August 1690 zurück an Johann Schleumer und Frau Ursula Aelbert geht. Durch ihren Tod fallen die Besitztümer zu je einem Drittel an ihre Kinder Johann, Chlara und Catharina, nachdem ihr Sohn Heinrich - er lebte in einem Kapuzinerkloster - auf das Erbe verzichtet hat.
Am 12. März 1750 geht es an Heinrichs Tochter Maria Theresia Schueller und m 4. Januar 1757 für rückständigen Zins an die Kirchmeister von St. Laurenz. Später geht das Brauhaus am 15. Mai 1769 an Wilhelm Arnoldtsweiler und Frau Anna Gertrud Schultz (SchB. 246). 1774 wird Arnoldtsweiler als Meister der Brauerzunft genannt.
1650 - 1774
1791 - 1900
Der letzte Zunftbraumeister
Am 17. Oktober 1791 fiel das Brauhaus an Christian Virmenich und Frau Anna Getrud Kretz. Virmenich war der letzte zünftige Braumeister des Marienbildchens an der Johannistraße 42/Ecke Goldgasse, bevor 1798 die Kölner Zünfte durch die französische Revolutionsregierung aufgelöst wurden.
Im Kölner Adressbuch wurde er bis 1822 noch als Eigentümer geführt, danach 1822 bis 1873, wurde Johann Baptist Zaar Eigentümer und ein Dr. Zaar war von 1874 bis 1882 Eigentümer.
1862 und 1863 war ein Brauer mit Namen G. Engels Besitzer; dann 1867 und 1868 Brauer Hermann Robert Hammermann sowie 1870 bis 1879 Brauer Cornelius Maevis. 1880 war der Brauer Johann Krips zunächst Mieter und wurde dann 1883 Eigentümer. Von 1895 bis 1900 ist Bierbrauer Baum der Mieter.
1791 - 1900
1912 - 1933
„Brauhaus zur Schreckenskammer“
Johann Krips ändert den Namen und er wird fortan als Inhaber der Schreckenskammer geführt. Das Brauhaus ist nun unter der Adresse Johannisstraße 40/42 verzeichnet. Krips ließ 1912 einen Neubau errichten und verkaufte das Brauhaus im November 1933 an den Bierbrauer Ferdinand Wirtz und seinen Sohn Cornelius.
1912 - 1933
1933-2016
Die Familie Wirtz übernimmt
Kriegszeit: In der Paulus-Nacht 1943 fiel das Brauhaus den Bomben des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Wiederaufbau: Die Bemühungen zum Wiederaufbau ab 1946 hatten 1960 endlich Erfolg: Am 21.3.1960 erfolgte der erste Spatenstich und am 6.8.1960 fand die Wiedereröffnung an der heutigen Stelle statt. Die Gaststätte wurde, trotz vieler behördlicher Auflagen und Hürden, von den Eheleuten Cornelius und Maria Wirtz dann endlich erfolgreich betrieben.
Nach dem Tod von Cornelius Wirtz im Jahr 1977 führte seine Frau Maria die Geschäfte mit ihrem Sohn Hermann-Josef Maria Wirtz weiter. Im Juli 1991 verstarb Maria Wirtz und das Brauhaus ging an Hermann-Josef Maria Wirtz und Ehefrau Brigitte über. Im Mai 2009 wurde die Schreckenskammer mit der im Nebenhaus Ursulakloster 20 liegenden Gaststätte zusammengelegt.
1933-2016
2016 bis heute
Gegenwart und Zukunft
Seit 2016 wird der Betrieb des Brauhauses nun von Hermann-Josef Maria Wirtz und seinem Sohn Georg als "Wirtz & Wirtz GbR" erfolgreich weitergeführt. Besonders in den letzten Jahren ist das Kölsch in aller Munde und ein Besuch im urigen Brauhaus sehr angesagt.
2016 bis heute